Gemeinsam nachhaltig wirtschaften

Die Verwendung einiger Neonicotinoide wurde für eine gewisse Zeit ausgesetzt. Dass das den Spritzmittelkonzernen nicht gefällt, war klar. Dass es jedoch zu einer Klage kommt, weil angeblich keine Beweise für die Gefährlichkeit dieser Mittel vorliegen, lässt uns aber erstaunen. Wie vielen Beweisen bedarf es denn noch?

Das Problem bei der Sache ist, dass immer nur geschaut wird, wieviele Bienenvölker verenden. Das beschreibt das Problem aber nur teilweise. Es muss endlich untersucht werden, wieviele Bienenvölker geschwächt werden! Was hat der Imker von einem Volk, welches aus Ablegerstärke nicht heraus kommt? Was würde ein Bauer sagen, wenn man ihm einen Teil seiner Frucht umpflügen würde? Einfach so und ohne Entschädigun. Wir Imker sollen uns das gefallen lasssen? Was hat die Natur von Völkern, bei denen regelmäßig die Flugbienen weggespritzt werden? Warum wird der Raps noch immer tagsüber in die Blüte gespritzt? 

Was mir einfach nicht einleuchten will ist die Tatsache, dass zuerst das Saatgut gebeizt wird und dann die daraus entstandene Frucht unzählige Male gespritzt werden muss. Kommt da niemand auf die Idee, dass da etwas nicht stimmen kann? Vertreter der Landwirtschaftskammern kommen gerne mit der Drohkeule: “Ohne Beizmittel stehen wir einen Schritt vor gentechnisch veränderten Pflanzen.” Man spielt den diversen Lobbys nur die Argumente zu. Hat sich aber schon jemand Gedanken gemacht, wie es anders gehen könnte? Dass vielleich die Fruchtfolge der Weg aus der selbst verschuldeten Patsche bedeuten könnte?

Es wird immer argumentiert, dass kleine Bauern keine Möglichkeit haben, eine Fruchtfolge einzuhalten. Die müssen auf ihren paar Hektar Grund immer das gleiche anbauen. Was ist eigentlich die Aufgabe von LagerhausGENOSSENSCHAFTEN(!!!)? Wäre es nicht die ureigenste Aufgabe dieser Institution, eine Umverteilungsfunktion zu übernehmen? Ich hab’ von dem einen Produkt zu viel und gebe es ans Lagerhaus ab. Ich brauche von einem anderen Produkt mehr, als ich selbst produzieren kann, also bekomme ich es vom Lagerhaus. Wäre das nicht die wirkliche Aufgabe einer Genossenschaft? Liebe Bauernvertreter, vielleicht sollte man einmal ein bisserl mehr nachdenken und nicht den einfachen Weg nachschlendern. Die Bauernverteter sitzen doch in den Gremien der bäuerlichen Genossenschaften, und hätten die Veränderung in der Hand. Innovatives, kreatives Denken wäre das Gebot der Stunde und nicht, wie können wir endlich wieder zu unseren Neonics kommen.

Ohne Beiz- und Spritzmittel könnte die Weltbevölkerung nicht ernährt werden. Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen. Wie groß muss die Ackerfläche sein, um ein Kilo Steak zu produzieren? Wie viele Menschen könnten von dieser Fläche, wie lange leben? Das sollte endlich das Ende dieser Lüge sein.



Aufruf zur Demonstration
“Für eine neue Agrar- und Ernährungspolitik” am Freitag, 30.03.2012 in Wien.

siehe: http://www.gesundebiene.at/wp-content/uploads/2012/02/DEMO2012.pdf



Wildbienen bedürfen auch der besonderen Aufmerksamkeit

Während die Honigbiene sich noch einigermaßen glücklich schätzen kann, die Imker als Anwälte zu haben, schaut es um die vielen Wildbienenarten leider sehr traurig aus. Honigbienen sind Generalisten. Das heißt, dass sie einen sehr reichhaltigen Speiseplan besitzen. Wildbienen sind zumeist Individualisten. Sie spezialisieren sich also auf eine Pflanzengattung, oft sogar nur auf eine bestimmte Pflanze. Verschwindet diese Pflanze, dann mit Sicherheit auch die auf sie spezialisierte Biene.
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Bundesverwaltungsgericht bestätigt RP-Entscheidung zu Null-Toleranz für gentechnisch verändertes Saatgut

Das Bundeverwaltungsgericht hat soeben (29. Februar) die so genannte Null-Toleranz-Haltung des Gießener Regierungspräsidiums (RP) in Bezug auf gentechnisch verändertes Saatgut bestätigt. Demnach ist ein Bescheid der hessenweit zuständigen Gentechnikbehörde beim RP aus dem Jahr 2007 rechtmäßig ergangen, mit dem ein Landwirt aufgefordert wurde, sein komplettes Feld mit genetisch veränderter Rapssaat umzubrechen und die gesamte Aussaat zu vernichten.
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EuGH-Urteil vom 6. September 2011 über GVO-Pollen im Honig

Honig und Nahrungsergänzungsmittel, die den Pollen eines GVO enthalten, sind aus GVO hergestellte Lebensmittel, die nicht ohne vorherige Zulassung in den Verkehr gebracht werden dürfen.
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Imidacloprid als Beizmittel für Saatgut und Bienenstörungen

In einer wissenschaftlichen Studie, die bereits aus dem Jahr 2003 stammt, wurde unter anderem die letale (tödliche) Dosis für 50% der Versuchstiere (LD 50) mit einem Wert zwischen 4 und 71 Nanogramm Imidacloprid bei oraler Einnahme, bei einmaliger Applikation festgestellt. Die genaue Übersetzung aus dem Französischen wurde uns freundlicher Weise von Fridolin Brandt zur Verfügung gestellt.
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Zusammenhang zwischen Maisbeizmitteln und Bienenschäden wissenschaftlich bewiesen

(Graz, 19.2.2012) Im Rahmen der Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes in Graz wurden am Wochenende Forschungsergebnisse des Projektes „APENET“ aus Italien präsentiert. „APENET“ hat sich weltweit am intensivsten mit der Problematik der Bienenschäden durch Maisbeizmittel beschäftigt. Beginnend mit zahlreichen Bienenschäden in 2008 wurden durch eine Fülle von Versuchsaufstellungen die für Bienenvölker fatalen Folgen der Verwendung dieser Pestizide ganz klar wissenschaftlich belegt.
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Meldung über Bienenverluste

Mag. Robert Brodschneider von der Uni Graz erhebt seit 4 Jahren jährlich die Bienenverluste. Wir von der Plattform GesundeBiene.at haben uns entschlossen, unseren Fragebogen dem der Uni Graz anzugleichen und Mag. Brodschneider die Ergebnisse (natürlich anonym) zukommen zu lassen.
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Imkerthing am 11.1.2012 in Schwechat

Am 11. Jänner 2012 fand am Bienenhof Mandl in Schwechat eine Versammlung von Imkern und Bauern nach Vorbild ihrer Vorfahren statt.

Die Thingteilnehmer standen auf und trugen in freier Rede ihre Probleme und Sorgen vor. Das Hauptthema war der intensive Pestizideinsatz und die Auswirkungen auf Mensch und Biene.
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Vorwort von Mag. Harald Singer

Vorwort zur Plattform: „GESUNDE BIENE“

Das „Bienensterben“ ist bereits ein globales Problem und betrifft viele Arten. Wir Imker bemerken dieses Bienensterben bereits seit vielen Jahren und sind besorgt, geht es dabei nicht nur um unsere Bienen, sondern um das Überleben der Imkerei als solche, Bienen, Menschen und ganzer Ökosysteme.
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